Pflegeverständnis

Menschen bedürfen der Pflege, wenn sie nicht ausreichend für sich selbst sorgen können. Diese Pflege erfolgt durch andere Menschen, die professionell ausgebildet sind oder sich als Laien ausreichend qualifiziert haben sollten.
Die Pflege läuft heute Gefahr, sich mehr auf die Krankheitssymptome zu beziehen und dabei den Menschen, um den es geht, aus dem Blick zu verlieren.

Für eine individuelle Pflege müssen professionell Pflegende und Laien gleichermaßen den Mut entwickeln, sich auf eine besondere Qualität in der Begegnung einzulassen. Dies erfordert aufmerksame Wahrnehmung sowie Verständnis und Interesse am anderen Menschen, an seinem Leben, seiner Biografie, seinen Zielen - aber nicht zwingend mehr Zeit.

Ziel meiner Arbeit ist es, professionell Pflegenden und Laien ausgewählte Grundlagen der anthroposophischen und anderer komplementärer Pflege zu vermitteln, um eine Begegnung zu ermöglichen, in der auch das Individuelle des Menschen erkannt werden kann. Dazu gehört es auch, Selbstpflegekompetenz, Eigeninitiative und Kreativität zu entwickeln.

Die Qualität in der Begegnung miteinander ist ebenso eine wesentliche Voraussetzung für eine menschengemäße Personalführung und Personalentwicklung, insbesondere in sozialen Einrichtungen. Daher ist ein weiteres Ziel meiner Tätigkeit, durch Beratung und Begleitung in der täglichen Arbeit Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten aller beteiligten Menschen zu erkennen, aufzuzeigen und gegebenenfalls eine Umsetzung zu begleiten.

In meinem direkten Umfeld erlebe ich zunehmend, dass Eltern das Vertrauen in ihre eigene Kompetenz für die Pflege und Betreuung ihrer erkrankten Kinder immer mehr verlieren.
Durch das Erlernen von einfachen pflegerischen Tätigkeiten und Wahrnehmungsübungen werden Eltern wieder handlungsfähig. Hierfür biete ich Hilfestellung an, zum Beispiel in Form von Seminaren, Begleitung im häuslichen Umfeld und Beratung.